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Das zeigt: Social Media spielt eine entscheidende Rolle in der Kindheit, insbesondere wenn es um den eigenen Körper und dessen Größe geht. Studien zur Folge sind bereits 71% der Kinder und Jugendlichen auf sozialen Netzwerken unterwegs. Dabei stellen Plattformen wie Instagram, Snapchat und TikTok oft unrealistische Schönheitsideale und bearbeitete Bilder, die einen oft größer darstellen als man wirklich ist, in den Vordergrund. Dies kann gerade bei Kindern und Jugendlichen Unsicherheiten, Unzufriedenheit und ein verzerrtes Selbstbild hervorrufen [6].

Welche Auswirkungen können soziale Medien auf die Körperwahrnehmung von Kindern haben?

Kinder [1] und Jugendliche beschäftigen sich stets mit ihrem Selbstbild und eifern medialen Figuren und Gleichaltrigen nach. Dies beeinflusst ihre Selbstinszenierung auf sozialen Netzwerken, z.B. mit Fotos, Posts oder Videos. Bilder auf Social Media sind oft bearbeitet und realitätsfern. Filter werden genutzt, um die eigene Körpergröße anzupassen und sich größer zu schummeln. Diese Bearbeitungen sind nicht immer gekennzeichnet und führen zu unrealistischen Vergleichen. Dies kann zu Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper führen, wenn Kinder und Jugendliche merken, dass sie ihren bearbeiteten Körper nicht in der Realität nachahmen können.

Jedoch sind soziale Medien nicht die einzigen Plattformen auf denen junge Menschen mit falschen Körpervorstellungen konfrontiert werden. Beispielsweise vermitteln einige Zeichentrickserien ein falsches Körperbild von Mädchen. Einer Studie zufolge werden hier ungefähr 75% der Figuren mit unrealistischen Körpern dargestellt. Betrachtet man Biene Maja, Heidi oder Wickie wird schnell bestätigt, was die Studie besagt: All ihre Körper sind im Vergleich zu früher um einige Zentimeter in die Höhe gewachsen und dünner geworden.

Diese Faktoren zahlen darauf ein, dass Kinder und Jugendliche ihren eigenen Körper öfter in Frage stellen. Durch den großen Druck, den sie über diverse Medienkanäle wahrnehmen, können sie negative Verhaltensmuster entwickeln, die verstärkt Raum für Mobbing bieten. Gerade auf Social Media kann beispielsweise eine geringe Körpergröße eine Angriffsfläche sein. Beleidigungen und abwertende Begriffe wie „Zwerg“ oder „Mini“ werden oft verwendet, um kleine Menschen zu diskriminieren. Wie Eltern gegen Mobbing vorgehen können und welche Tipps & Tricks helfen zeigt unser Artikel.

Welche Personen mit Wachstumsproblemen sind Vorbilder in sozialen Netzwerken?

Kinder mit kleiner Körpergröße können sich auf Social Media entweder isolieren oder durch kreative Inhalte Selbstbewusstsein zeigen. Social Media bietet aber auch einige Vorbilder mit ähnlichen Merkmalen, die offen und stolz auftreten. Positive Communities, die Vielfalt feiern, sind wichtig, um negativen Einflüssen entgegenzuwirken. Berühmte Menschen mit Wachstumsstörungen können auf sozialen Netzwerken gute Vorbilder sein und zeigen, dass ein erfolgreiches Leben trotz Wachstumsstörung möglich ist.

Ein hervorragendes Beispiel ist hierbei Fabian Hambüchen. Er ist ein mehrfacher Europameister und Olympiasieger des Kunstturnens. Laut eigener Aussage stellt seine Körpergröße von 1,63 Metern, für ihn beim Kunstturnen kein Hindernis, sondern ein Vorteil dar. Sie hilft ihm dabei sein Körpergefühl, seine Balance und seine Geschicklichkeit besser zu kontrollieren.

Lionel Messi ist einer der bekanntesten Fußballspieler der Welt. Was viele nicht wissen: Im Alter von 13 Jahren war Lionel Messi nicht einmal 1,40 Meter groß. Erst der FC Barcelona gab Messi Raum für seine Talente. Er verschaffte ihm nicht nur einen Vertrag, sondern organisierte eine Behandlung mit Wachstumshormon. Auf diese Weise erreichte er eine Endgröße von 1,69 Meter.

Gut zu wissen:

Durch den Algorithmus passt sich das Feed auf Social Media an die Interessen und Interaktionen der Nutzer an. Sucht man beispielsweise häufig nach Körpergrößen und -formen werden innerhalb kurzer Zeit nur noch Inhalte gezielt ausgespielt, die den gesamten Account füllen. Dies kann das Selbstbild beeinflussen und zu einem verzerrten Körperbewusstsein führen, da oft nur bestimmte Ideale präsentiert werden. Eine Initiative, die sich gegen die Verbreitung unrealistischer Körpervorstellungen richten, ist „Body positivity“. Menschen gehen mit positivem Beispiel voran und erzählen ihre Geschichte, nahbar und unbearbeitet. Dies kann dabei helfen, dass Kinder und Jugendliche ein realistisches Körperbild vermittelt bekommen und dazu, dass sie lernen sich selbst zu akzeptieren.

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