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Welche Ursachen kann ein vermindertes Wachstum Ihres Kindes haben?

Es gibt viele Ursachen, die dazu führen, dass ein Kind eine zu geringe Größe hat, zum Beispiel kann ein Wachstumshormonmangel dahinter stecken. Die Sorge, ob wirklich eine Wachstumsstörung vorliegt sowie die zugrunde liegende Ursache, muss aber immer mit einem Spezialisten für Wachstumsprobleme (dem pädiatrischen Endokrinologen) abgeklärt werden.

Ursachen von vermindertem Wachstum

Familiär vererbbare Ursachen

  • Familiärer Kleinwuchs
  • Konstitutionelle Verzögerung von Wachstum und Pubertät

Nicht angeborerene Krankheiten / organische Störungen

  • Schilddrüsenunter/-überfunktion
  • Überfunktion der Nebennieren
  • Lebererkrankungen
  • Chronische Anämien
  • Asthma
  • Rheuma

Angeborene Krankheiten

  • Chromosomale Störungen, z.B. Down-Syndrom
  • Seltene Erkrankungen, z.B. Ullrich-Turner-Syndrom, Noonan-Syndrom, Silver-Russell-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom
  • Störungen des Knochen-Knorpelgewebes

Hormonelle Störungen

  • Wachstumshormonmangel
  • Cushing-Syndrom
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Überfunktion der Nebennieren
  • Hochdosierte Glukokortikoid-Therapie

Sonstige Einflüsse

  • Vor der Geburt: Alkohol- oder Nikotinmissbrauch während der Schwangerschaft
  • Psyche: Massiver psychischer Stress über einen längeren Zeitraum hinweg, emotionale Vernachlässigung, Depression
  • Ernährung: Magersucht, Mangelernährung, Lebensmittelunverträglichkeit

Geringes Wachstum und seine Ursachen sollten immer mit einem pädiatrischen Endokrinologen (u.a. Facharzt für Wachstum) abgeklärt werden, um die richtige Behandlung zu finden!

Was können Eltern im Falle eines verminderten Wachstums ihres Kindes tun?

Angesichts der vielen möglichen Ursachen eines zu geringen Wachstums können Eltern sich leicht überfordert fühlen und unsicher darüber sein, ob eine Behandlung nötig ist: Denn während beispielsweise eine familiär bedingte Wachstumsverzögerung nicht mit Medikamenten behandelt wird, gilt das nicht für andere Ursachen wie zum Beispiel einem Mangel am Wachstumshormon. Im ersten Schritt sollten Eltern ihren Kinder- und Jugendarzt zu Rate ziehen, um einerseits das Kindeswachstum zu beurteilen und andererseits häufige Ursachen für ein vermindertes Wachstum ausschließen zu können. Die diagnostische Abklärung der Ursachen des geringen Wachstums sollte im nächsten Schritt von dem pädiatrischen Endokrinologen durchgeführt werden, damit das Kind mit der richtigen Behandlung seine genetisch festgelegte Größe erreichen kann.

Verwendete Quellen im Überblick

Binder, G. / Wöfle, J.: S1-Leitlinie Kleinwuchs: AWMF-Registernummer 174-004, Version 1.0, 31.12.2016; Hg.: Deutsche Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie (DGKED) e.V. Federführende Fachgesellschaft: Deutsche Gesellschaft für Kinderendokrinologie und -diabetologie (DGKED) e.V.

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